Chiapas ( Mexiko / April 2012)

Zusammen mit Martin, Peter und Bianca haben wir tolle, sehr intensive drei Wochen verbracht, in denen wir per Bus durch Costa Rica, Panama und Nicaragua gereist sind. Der Abschied von den Dreien in San José fällt verdammt schwer. Wer weiß wie lange es dauern wird, bis wir uns wieder sehen?

Sie steigen in den Flieger und wir wieder in den Bus, um das weit entfernte Zanatepec zu erreichen. Dort warten unsere Fahrräder auf uns. Mit einer Übernachtung in San Salvador in El Salvador und Tapachula in Mexiko geht es sonst per Nonstop-Busfahrt zurück nach Oaxaca. Ganz schön anstrengend.

Unsere Freunde Rodrigo und Lupita erwarten uns schon. Es gibt ein herzliches Willkommen. Wir bleiben noch zwei Tage hier. Gemeinsam besuchen wir ein balneario. Eine natürliche Quelle speist das Becken, welches mit künstlichen Betonmauern erweitert wurde. Viele Erwachsene und Kinder sind da, es hat Freibadcharakter. Rodrigo spendiert mir und Lupita eine Pina Colada, Hardy und er trinken Bier. Lupita hatte zuvor einen Berg an Essen vorbereitet, den wir nun in uns hinein stopfen. Dann geht’s ins kühle Nass.

Rodrigos eigentlicher Beruf ist Landwirt. Stolz erzählt er uns von seinen Mangoplantagen. Er verbrachte einige Zeit in den Vereinigten Staaten und spricht ein gutes Englisch. Da in der örtlichen Schule Englischlehrermangel war, fragte man ihn. So ist er Englischlehrer geworden. Wir gehen mit ihm in die Schule und erzählen den Jugendlichen von unserer Reise. Nicht in Englisch, sondern in Spanisch, da die Schüler keine Lust haben Englisch zu reden. Das ist so auch OK so für alle Beteiligten…

Die beiden Radler Raul und Marta schauen vorbei. Letztes Jahr starteten sie in Fairbanks und wollen natürlich auch Patagonien erreichen. Wie wir wollen sie über San Cristobal de las Casas in Richtung Guatemala reisen. Wir sind gespannt, wann sich unsere Wege wieder kreuzen werden.

Chiapas

Dann geht’s los, endlich sind wir wieder on tour! Die nahe Grenze zum Bundesstaat Chiapas erreichen wir schnell. Es geht sogleich in die Berge. Der Wind pfeift nur so durch’s Gebirge. Uns kommen Boehen entgegen, die uns wahrlich umhauen. Wir kommen nicht dagegen an, werden aus dem Sattel geworfen. Also steigen wir ab und schieben einige Passagen. Und auch das ist schwierig. Ich muss mich sehr anstrengend, um mein Rad überhaupt in der Hand zu behalten, es will andauernd umkippen. Ätzend! Eine Mitfahrgelegenheit wäre nicht schlecht, so heftig ist es. Aber natürlich kommt keine vorbei, wenn wir uns schon mal beide dafür entscheiden…

Bergab kommt uns Nick entgegen. Der Niederländer ist der erste Radler den wir treffen, der Richtung Norden unterwegs ist. Ein Bisschen quatschen wir über Kolumbien und Bolivien, dann muss er aber auch schon weiter. Da seine Freundin bald in Mexiko City ankommt, ist er ganz schön in Zeitnot.

Wir sind die Anstrengung bei der Hitze nicht mehr gewöhnt und brauchen des öfteren eine Verschnaufpause. Zudem ist Hardys kleinstes Kettenblatt ausgefahren. Da er gestern eine neue Kette aufgezogen hatte, springt sie, wenn er das kleinste Kettenblatt für die kleinen Gänge benutzen will. Es geht also nicht. Er tut mir richtig leid, nur die mittleren Gänge benutzen zu können. Es ist so heiß, der Schweiß läuft. Ich fühle mich nassklebrig und sonnenmilchglibschig.

Es ist soweit, wir bekommen nicht nur beide gleichzeitig Hunger, müssen gleichzeitig auf’s Klo, sondern haben auch noch beide gleichzeitig einen Platten, beide hinten. Wir belassen es beim Nachpumpen. Am Wegesrand fragen wir an einer Kontrollstelle für Seuchen an Lebensmitteln und Tieren nach Wasser und erhalten sogar Trinkwasser. Toll, also heute kein Filtern! Hardys Loch ist jedoch so groß, dass wir alle fünf Minuten wieder pumpen müssen. Das nervt! Schnell muss ein Platz her, den wir nach kurzem Suchen finden. Diesmal machen wir uns auf einer Kuhwiese breit. Die Kühe laufen gemächlich vorbei, bleiben stehen und schauen uns verwundert mit ihren großen Augen an. Es sind neugierige Tiere, wir müssen sie von unseren Sachen verscheuchen. Des Abends stelle ich fest: “Mensch, das kühlt ja ab hier. Ist ja fast so kühl, dass man sich was übers Kleid überziehen müsste. Wahnsinn!”

Chiapas fühlt sich an, als seien seine Hügel wie auf einer Perlenkette nacheinander aufgefädelt worden. Es geht rauf und runter. Und dies ist erst ein Vorgeschmack auf das anstehende Guatemala…

Hier ist es, kurz vor dem Beginn der Regenzeit, ungeheuer trocken. Gelb und trist sind Gräser und Sträucher anzusehen. Oft lodert oder kokelt es am Wegesrand. Großflächig brennt das trockene Gras nieder. Teilweise von den Bauern bewusst als Rodungsbrand angezündet, teilweise durch eine aus einem Auto geworfene Zigarette oder herumliegende Glasscherben entzünden sich diese Brände. Manchmal werden sie richtig groß. Straßensperrungen oder Feuerwehr sind jedoch keine vorhanden. So stehen Menschen mit Schaufeln in der Hand daneben und wir fragen uns, ob das hier die Feuerwehr sei. Diesmal ist das Feuer und die Rauchentwicklung so heftig, dass wir absteigen, die Straßenseite wechseln und mit einem Tuch vor dem Mund die Räder auf dem Seitenstreifen langsam voran schieben. Die Augen tränen, der Rauch kratzt im Hals.

Diese Gefahr beeinflusst von nun an unsere Schlafplatzsuche und macht sie komplizierter. Denn einfach überall liegt trockenes Gras herum. Wir suchen unser Lager danach aus, ob wir gut wegkommen. Als wir am Morgen gerade Zähneputzen, höre ich es knistern. Es ist nichts zu entdecken, aber das Knistern wird lauter. Wir beeilen uns zur Straße zu kommen und sehen es dort im Graben schon wieder brennen

Wir machen Mittag auf der Plaza im schönen Städtchen Chiapas del Corzo. Hier hatten sich einst die kämpferischen Indios, als der Kampf gegen die Spanier aussichtslos erschien, lieber in eine tiefe Schlucht gestürzt als sich den Spaniern zu ergeben.

Gemächlich gehen wir die lange Steigung nach San Cristobal de las Casas an. Insgesamt sind es 50 km up hill. Heute schaffen wir noch ganze zehn.

Kein Zeltplatz ist zu finden, darum fragen wir bei Leuten in einem kleinen Dorf nach, ob wir bei ihnen im Garten zelten dürfen. Für mich ist dies eine ganz schöne Überwindung. Zudem mag ich es nach einem anstrengenden Tag meine Ruhe zu haben und bin nicht unbedingt begeistert uns nun noch interessant präsentieren zu müssen. Das erste Haus hat keine Zaun und im nahen Straßengraben knistert es schon wieder verdächtig. Ich frage eine Familie, ob wir nicht bei ihnen schlafen dürften. Sie haben ein kleines Kind. Kinder sind immer gut, denken wir uns. Dort, wo Kinder sind, ist es sicher. Die Familie ist arm. Sie leben in einem Bretterhaus. Das Klo ist eine Grube mit Plastikplane drum herum. Wir bauen unser Zelt kleinen im Garten im herumliegenden Müll auf. Warum leben so viele arme Menschen in ihrem Müll? Das verstehe ich nicht. Hardy versucht mit den Eltern ins Gespräch zu kommen, indem er dem Kind einen Luftballon schenkt. Aber es klappt nicht so richtig.

San Cristobal de las Casas

Die restliche Steigung fordert uns einiges ab. Den ganzen Tag kriechen wir voran, machen nur kurze Pausen, um zu Verschnaufen oder schnell etwas zu essen. Dann, endlich, vier Kilometer vor San Cristobal haben wir es geschafft! Sind wir froh, als wir die Stadt unter uns sehen und auch recht fix in unserer Unterkunft, dem super gemütlichen El Hostalito ankommen. Das Hostalito gehört einem Radler, der aber gerade selber unterwegs ist. Anne aus dem Ruhepott, die nun die Stellung hält, erwartet uns schon. Mit einem Wohnzimmer, einem Garten mit Kräutern und Hängematten und einer gemütlichen Küche wie in einer WG in Friedrichshain, fühlen wir uns sogleich wohl.

San Cristobal ist eine sehr angenehme Mischung aus mexikanischen Einflüssen, immer noch aufrechterhaltener alter Traditionen und Trachten sowie europäischem und amerikanischem Einfluss aufgrund der vielen Aussteiger, die hier hängen geblieben sind. Es gibt eine Menge an Bars und kleinen Restaurants, Krimskramsläden und alternativer Straßenkunst. Heute gehen wir essen. Gleich um die Ecke gibt es bei la flaca, einer dünnen, hibbeligen Italienerin zwei Pizzen zum Preis von einer. Dazu genießen wir ein Bier. Salud!

Später juckt und kribbelt alles. Viele Bisse zieren insbesondere unsere Beine. Nun haben wir auch endlich die Bekanntschaft dieser drolligen Tierchen gemacht. Es sind Bettwanzen. Anne tut es total leid. Sie hilft unsere gerade frisch gewaschene Wäsche erneut zu waschen. Wir bekommen ein neues Zimmer und sind um eine Erfahrung reicher.

Wir genießen es durch die Fußgängerzone und die kleinen Gässchen zu steifen, machen Besorgungen und lassen uns treiben. So lässt Hardy seine Sonnenbrille richten, deren runde Gläser, Fielman sei dank, nicht richtig festgemacht wurden und beim Putzen verrutscht sind. Der freundliche Optiker nimmt sich viel Zeit für uns, besorgt Gummiband und postiert damit die Gläser an der richtigen Stelle. Das ganze kostet nur 35 Pesos, etwa 2 Euro.

Wir schlendern über den großen Gemüse und Obstmarkt, kaufen Mangos, Litschis und Marakuyas ein. Habe ich schon einmal erwähnt, dass Hardy eine neue Leidenschaft hat? Ich bezeichne es mal als marktgierige Kauflust. Sobald er einen erspäht, muss er langsam darüber streifen, alles minutiös ansehen und wild um sich kaufen. So ersteht er hier vier kleine Expressotassen aus Aluminium.

Als wir danach den Kunstmarkt besuchen, treffen wir plötzlich alte Bekannte wieder. Mit Maria, nun hochschwanger, und Pablo hatten wir Silvester an einem Strand auf der Baja California gefeiert. Die beiden sind her gereist, um hier ihr Kind zu bekommen, da die bessere Versorgung sowie günstigere Lebenskosten gewährleistet seien. Leider verkaufen sie fast nichts, es gibt einfach zu viele Artesanos.

Wir können uns nicht so recht motivieren, diesen angenehmen Ort zu verlassen, schaffen aber doch den Absprung. Zum Abschied gehen wir nach einem Abendspaziergang noch mal essen, bei la flaca natürlich. Heute gibt es zwei Portionen Nudeln zum Preis für eine mit selbstgemachter roter und grüner Soße.

Chiapas Hinterland

Nachdem wir eine saftige Steigung erklommen haben, eröffnet sich uns eine schöne, hügelige Landschaft. Dorf folgt auf Dorf. Manchmal gurgelt ein kleiner Bach neben uns. Nadelwald tritt auf. Es riecht gut. Erstaunlicherweise liegt hier fast kein Müll in der Natur herum. Die windschiefen Häuser bestehen aus Bretterwänden, umgeben von Bretterzäunen. Frauen laufen in bunten Trachten herum. Sie sind weniger interessiert an uns, dafür die Kinder. Ein Mädchen ruft etwas in einer piepse Stimme und winkt und winkt. Ich lache und winke zurück, sie freut sich.

Uns fällt auf, dass auf selbstgemalten Schildern, die verschiedenste Waren anpreisen häufig Buchstaben, die eine ähnliche Betonung haben wie das s, z und c oder das v und b vertauscht werden. Das h, welches im Spanischen gar nicht ausgesprochen wird, findet seinen Weg nur selten in die Schriftsprache.

Wie sendet man in Mexiko ein Paket ab?

In Comitán treffen wir Andrew wieder. Den englischen Reiseradler hatten wir am Árbol de Tule in Oaxaca kennengelernt. Da seine Freundin erst vor kurzem zu ihm gestoßen ist und eine Operation an der Archillessehe hinter sich hat, sind sie in den letzten 1000 km nur mit 5-6 km pro Stunde vorangekommen. Nun hat Andrew eine Durchfallerkrankung ans Bett gefesselt. Der Arme, er sieht nicht gut aus.

Zu Kämpfen haben auch wir gerade und zwar mit der Versendung unseres Paketes nach Berlin. Wie sendet man in Mexiko ein Paket ab? Oder: Wie kann man es möglichst kompliziert machen?

Wir haben einen Schuhkarton mit unserem zu versendenden Kleinkram fertig, der noch nicht geschlossen ist. Die Adresse ist darauf geschrieben. In der Poststelle sagt man mir, das gehe so nicht. Das Paket muss zum Zoll, dessen Inhalt muss begutachtet und dann fein säuberlich aufgelistet werden. Dann muss Paketpapier gekauft werden, um den Karton damit zu umhüllen. Wenn dies getan ist, kann ich wieder kommen. Ich bin völlig genervt und so übernimmt Hardy an dieser Stelle für mich. Er stiefelt los. Der erste Papierladen hat nicht das gewünschte Papier. Im Zweiten wird er fündig.

In der Zollstelle, zum Glück gleich um die Ecke, wird alles aus unserem Schuhkarton ausgepackt und ordentlich begutachtet. Der Beamte benötigt nun eine Passkopie von Hardy. Kein Problem, hinter ihm steht ja ein Kopierer bereit. „Nein, dieser ist doch nur für interne Dinge, nicht für private Kopien.“ Hardy kommt zu mir und kramt sein Passkopie aus einer seiner Gepäcktaschen. Zurück zum Zoll. Doch kurze Zeit später erscheint er wieder, leicht genervt.

Ich fülle die Zollerklärung aus. Jedes Teil wird einzeln aufgelistet. Zurück zum Zoll, das Paket darf endlich in Paketpapier eingewickelt werden. Ob Hardy Klebeband habe, fragt der Beamte. „Ja, unser schwarzes Gafa.“ Aber nein, auch das geht nicht, das Klebeband muss durchsichtig sein. Hardy stiefelt wieder zum Papierladen und kauft eine Rolle durchsichtiges Klebeband.

Zurück beim Zoll, unser Paket im Paketpapier wird nun zugeklebt. Der Zöllner legt den ausgefüllten Formularbogen mit Inhaltsangaben und Adresse oben darauf und stempelt ihn zweimal an der einen Seite ab. Hardy muss mit dem Klebeband über den Stempel kleben. Dieser Vorgang wird weitere zwei Male wiederholt.

Nun endlich darf Hardy für unseren Schuhkarton, umwickelt mit Paketpapier, zugeklebt mit durchsichtigem Klebeband und abgestempelt vom Zoll beim Postamt sein Porto bezahlen. Auf die Frage, warum dieser ganze Vorgang denn hier so kompliziert sei, lautet die seelenruhige Antwort der älteren Dame, dass sei so, da wir uns so nah an der Grenze zu Guatemala befänden. Aus San Cristobal wäre es etwas ganz anderes gewesen. Dort hatten wir es bereits versucht, nur war die Post geschlossen.

Auf nach Guatemala

Für unsere letzten Tage in Mexiko haben wir uns ein ganz besonderes Schmankerl ausgedacht. Parallel zu einem gurgelnden Fluss schlängelt sich eine kleine, verlassene Piste durch den Urwald Chiapas. Zu meiner großen Freude ist die Strecke inzwischen vollständig asphaltiert worden. Jedoch macht uns Mexiko seinen Abschied trotzdem nicht leicht. Steilst windet sich der Weg empor. Wir durchstreifen dschungeliges Bergland. Hier in der Zapatistenhochburg müssen wir insgesamt fünf Millitärkontrollposten passieren. Teilweise werden wir recht intensiv ausgefragt, woher kommen wir und wohin reisen wir. Als die Beamten befriedigt sind und ihnen keine weiteren Fragen einfallen, werden wir weitergelassen.

Die Berge gehen in ein welliges Flachland über. Leider finden wir nicht den erwarteten Dschungel. Dieser wurde zu großen Teilen gerodet. Wir radeln vorbei an Acker- und Weideland.

Leider bekomme ich erhöhte Temperatur und muss mich ganz schön quälen. Ganz langsam, mit vielen Pausen rolle ich voran. Hardy muss oft auf mich warten. Als er die Ruinen von Ixan besichtigt, ruhe ich mich lieber aus.

Wir passieren Minidörfer, in denen wir in Miniläden einkaufen. Die Piste wird so steil, dass wir anfangen die Hügel in Kehren zu erklimmen. Eine nach links, eine nach rechts. Ist auch anstrengend, aber die Puste bleibt auf diese Weise nicht weg. Der wenige Verkehr lässt dies zum Glück zu.

Dazu sind es über 40 Grad. Zum Glück finden wir ein passendes Plätzchen für unsere Hängematten in der verdienten Mittagspause.

Des öfteren sehen wir den Fluss, dem wir die ganze Zeit folgen, kommen aber einfach nicht ran. Eine Chance nutzen wir aber doch. Eine Weide ragt direkt ans ersehnte kühle Wasser. Wir öffnen den Zaun und machen den Kühen ihre Trinkstelle streitig. Ach, wie gut tut doch so ein Bad nach Tagen!

In Pico de Oro ist feria, Jahrmarkt. Die Räder schiebend betrachten wir die Buden und Stände am Morgen. Wir wollen Kaffee trinken und ein zweites Frühstück essen. Es ist bisher wenig los. Ein paar Verkaufsstände haben offen, wir könnten T-Shirts, Hosen und Kuechenuntensilien erstehen. Ein Fußballspiel findet statt. Ansonsten scheinen eher wir die Attraktion zu sein. Wir in Indien reihen sich die Jungs nebeneinander auf und gaffen zu uns herüber.

Die restlichen 50 km bis zur Grenze sind dann doch noch recht dschungelig. Zu beiden Seiten des Weges erstreckt sich dichtes Grün. Dörfer oder Läden gibt es in diesem Abschnitt nicht. Nur eine Millitärkontrolle. Wir radeln noch ein Weilchen dem Abend entgegen und fragen an einem kleinen Bretterhäuschen, dessen Grundstück von einem Flüsslein durchquert wird nach Wasser. Dann suchen wir unseren Schlafplatz. Das ist gar nicht so einfach heute.

Morgen werden wir den Fluss, beziehungsweise die Grenze nach Guatemala überqueren. Ein neues Land steht bevor. Über vier Monate haben wir nun im großen, extrem vielfältigen Mexiko verbracht. Eine tolle Zeit ist es gewesen. Nicht ein mal haben wir uns unwohl oder bedroht gefühlt, alles andere als das. Bis auf den Bundesstaat Michoacán und die Gegend um Mexiko Stadt haben wir zudem die meiste Zeit wild gezeltet. Wir wurden weder angegangen, noch bedroht oder ausgeraubt. Im Gegenteil, wir hatten tolle Begegnungen und intensiven Kontakt zu den Menschen. Hier kennen wir uns nun aus, wir sind ein bisschen aufgeregt. Wie wird wohl Guatemala sein?

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