Einreise nach Mexico
Am 03.12.2011 schieben wir die Drahtesel in los Algodones, südwestlich von Yuma gelegen, über die Grenze nach Mexiko. Wir sind aufgeregt, haben ein Kribbeln im Bauch, wissen nicht, was uns erwarten wird. Laute Musik schallt uns von der anderen Seite des Grenz-Zaunes entgegen. Viele Leute sind unterwegs. Wo geben wir hier nur unseren weißen Zettel an die US Beamten zurück? Als wir ein halbes Jahr zuvor in Anchorage einreisten, wurde uns eingebläut, jenen ja vorschriftsmäßig wieder abzugeben, damit wir „korrekt“ aus den USA auschecken würden. Wir wollen vielleicht später einmal wieder in die USA reisen und keine Probleme mit den Behörden haben.
Schließlich geht Hardy mit unseren Pässen in das Informationsbüro der Vereinigten Staaten, um Auskunft zu erlangen. Der gelangweilte Beamte nimmt unsere weißen Zettel an sich und sag, er würde darauf aufpassen und sich darum kümmern. In den Pass bekommen wir dennoch keinen Ausreisestempel. Wir sind verwirrt und unbefriedigt. Können aber an der Situation nichts ändern. Später hören wir von anderen Reiseradlern, dass ihnen ähnliches passiert sei und sie auch keinen Ausreisestempel bekamen. Sehr merkwürdig.
Also weiter, auf nach Mexiko, rein ins Getümmel! Wieder sind wir verwirrt. Als wir die Räder durch den Fußgängerübergang der Grenze schieben ist dort niemand. Niemand will unsere Pässe sehen oder das Gepäck kontrollieren! Damit haben wir nicht gerechnet. Wie erhalten wir den jetzt unseren Einreisestempel?
Algodones selbst glänzt mit Souvenirständen und dann später mit ärmlichen Häusern. Apotheken und Zahnärzte gibt es hier zuhauf. Allet für die Amis. Alles ist voller Menschen, Verkaufsstände füllen die eh schon zu schmale Straße. Von allen Seiten werden wir angequatscht. Medikamente sind hier viel billiger als in den USA, stellen wir schnell fest. „Willst du nicht hier auch zum Zahnarzt gehen? Es kostet nicht viel!“, hören wir andauernd. Auf unsere Fahrräder wollen die Leute auch aufpassen, wir sollen sie direkt vor den Polizisten abstellen, ganz sicher. Nein, das werden wir bestimmt nicht!
Der Lärmpegel und das permanente Angesprochen werden geht uns auf die Nerven. Wir wimmeln die Verkäufer und Schlepper ab. Da Hardys Spanisch noch nicht so gut ist und er sich damit unsicher fühlt, bin ich nun in den organisatorischen Dingen gefragt. Das war in den USA anders herum. Aber auch ich muss feststellen, dass nach acht Jahren des wenigen Sprechens, mein Spanisch arg eingerostet ist. Trotzdem wollen wir herausfinden, wie wir an unser Touristenvisum für ein halbes Jahr Mexikoaufenthalt kommen. Die herumstehenden jungen Militärs meinen, hier bräuchte man keinen Stempel wie in den USA, alles sei ok: „No problema!“. Dies kommt uns jedoch spanisch vor. Wir wollen dem nicht so ganz glauben und ich spreche eine Polizistin an. Hier erfahren wir, dass man sich im Grenzgebiet bis zu drei Tagen ohne Stempel im Pass aufhalten darf. Sie meint, bei längerem Aufenthalt, vor allem, wenn wir später auf´s Festland übersetzen möchten, wäre ein Touristenvisa natürlich von Nöten. Wir werden an die „Casa de Migración“ verwiesen, ein für uns völlig unscheinbares Haus.
Bei dem grummeligen Beamten vor Ort müssen wir das Visa beantragen und dann die Gebühr von 220 Pesos bei einer Bank bezahlen, ist das getan, bekommen wir das erwünschte Visa. Wir haben nur ein Problem, heute ist Samstag und die Bank hat natürlich geschlossen. Der Beamte sagt mir, ich solle morgen wieder kommen. Als ich ihn darauf hinweise, dass mañana doch Sonntag sei, meint er nur: „Denn eben Übermorgen.“ Damit werden sogleich Vorurteile von mir bedient: Morgen ist auch noch ein Tag, die Uhren ticken hier anders. So ein Mist! Das passt nicht mit meiner „alles-schnell-und-stringend-erledigen-Denkweise“ überein. „Vielleicht gibt es ja noch eine andere Möglichkeit?“, frage ich ihn. Im groesseren Nachbargrenzort, San Luis del Rio Colorado, hätte die Bank heute wohl offen und im südlichen San Felipe, dass eh auf unserer Route liegt, gäbe es auch eine „Casa de Migración“. Gut, auch ohne Visa beenden wir unbefriedigt dieses Thema. Wir entschließen den Einreiseprozess in San Felipe weiter zu verfolgen.
Den Snowbirds, den zumeist amerikanischen Rentnern, die hier zum Überwintern anreisen, wird gerade in Los Algodones ein Willkommensfest gegeben. Es gibt Essen und alkoholische Getränke umsonst. Viele angetüterte alte Menschen umgeben uns. Musik wird laut gespielt. Wir essen und trinken eine Kleinigkeit und verziehen uns schnell. So amerikanisch haben wir unseren Einstieg in Mexiko nicht vorgestellt.
Richtung Süden fahren wir über kleine Straßen San Felipe entgegen. Schnell verschwinden größere Gebäude und Häuser aus Pappe tauchen auf. Es sieht sehr arm aus. Wir müssen uns daran gewöhnen. Ab und zu brennt ein Müllhaufen. Am Wegesrand liegen Plasteflaschen. Plastetüten werden vom Wind über die Felder getragen. Wir radeln durch die „Salatschüssel der Nation“, hier findet die größte Salatproduktion der Gegend statt. Neben diesem und weiterem Gemüseanbau stoßen wir auf Baumwollfelder.
Wie erwartet nimmt die Qualität der Straßen ab, wir müssen auf Schlaglöcher acht geben. Zudem gibt es keinen Seitenstreifen mehr. Wenn sie können, machen die Autos und Lastwagen einen großen Bogen um uns. Freundlich wird uns zugewunken. Sobald jedoch von vorn und von hinten gleichzeitig LKWs kommen, müssen wir von der Straße weichen. Jene kündigen sich mit einem Hupen an. Ich bin überrascht von der Freundlichkeit und achtsamen Fahrweise der meisten Autofahrer. Dennoch ist es von nun an unverzichtbar mit unserem Seitenspiegel zu arbeiten.
Auch die Menge der herumlaufenden Hunde nimmt zu meiner großen Freude zu. Es gibt sogar Straßenköterbanden. Aber mit einem selbstbewussten Auftreten, dass ich durchaus noch üben muss, und direktem Befehl sind diese ganz gut in den Griff zu bekommen. Ganz im Gegenteil zu ihren rumänischen Artgenossen. Einige Vierbeiner erschrecken sich so doll vor unserem Gebrüll, so dass sie mit eingeklemmten Schwanz kehrt machen. Wir triumphieren.
Eigentlich dachten wir ja, ab Mexiko wird alles anders. Wir wollen endlich ein Hotel nehmen und anderes Essen kaufen. Uns hängt der immer gleiche Fraß zum Hals raus. Gleich am ersten Tag soll es soweit sein. Aber wir brauchen lange, um ein Hotel zu finden. Und der Hotelbesitzer will 35 $ für ein Zimmer haben. Handeln ist nicht. Das ist uns zu viel und so wird eben wieder wild gezeltet.
Auch essenstechnisch kaufen wir in den kleinen Supermärkten ähnlich wie in den Staaten ein. Diese heißen hier minisuper oder abarrotes. Eine Veränderung ist die Tortilla anstatt des Toastbrotes. Tortillas sind Fladen aus Mais- oder Weizenmehl, wir bevorzugen letztere, da nicht aufgewärmte Maismehltortillas einfach nur eklig schmecken. Und frijoles gibt es nun oft, Bohnen in Dosen, bereits vorgekocht oder als Paste, püriert. Nun, viel günstiger, essen wir oft Obst und Gemüse. Besonders toll finde ich es, immer eine Avocado, Mango oder Papaya dabei zu haben.
Die starke Polizei- und Militärpräsenz ist auf jeden Fall neu für uns. Schwer bewaffnet ziehen Militärs auf Pickups ihre Runden. Auf den offenen Ladeflächen sitzen oder Stehen mehrere Männer in Roboteruniformen und halten große automatische Knarren in den Händen. Einer von ihnen steht immer hinter dem Fahrerhaus und hat seine Maschinenpistole abschussbereit auf dem Dach der Fahrerkabine postiert. An diesen Anblick sowie die häufigen Militärkontrollen, in denen nach Drogen und Waffen gesucht wird, müssen wir uns erst einmal gewöhnen.
An unserem dritten Tag in Mexiko kommen wir abends in San Felipe an. Einst ein verschlafenes Fischerdorf, hat sich der Ort zum Tourinest gewandelt. Die Hauptstraße wird von Bars, Restaurants und Hotels gesäumt. Auf der Strandpromenade treffen wir auf Schmuckhändler und Hängemattenverkäufer.
Heute haben wir 134 km geschrubbt, unsere längste Tagesstrecke bisher. Zudem haben wir unsere 10 000 km Marke geknackt! Ein Grund zum Feiern. Hier kostet ein billiges Motel nur 13 Euro, so kommen wir endlich auch einmal in den Genuss! Von der Hotelbesitzerin wird uns eine kleine billige Kaschemme empfohlen, eine cocina económica. Ein Gericht kostet nur 2 Euro, Bier gibt es leider keines. Das Essen ist wirklich lecker, Reis mit Gemüse, Fleisch und Ei, dazu natürlich frijoles, Bohnenmatsche sowie ein nettes Gespräch mit den alten Inhabern.
Leider ist es jedoch keine Radlerportion, unsere Mägen knurren weiterhin. So verschwinden wir nach dem Restautrantbesuch in den Supermarkt, kaufen Essen für einen weiteren Gang, dazu Bier und feiern auf unserem Zimmer weiter.
Am folgenden Morgen offenbart sich das Dilemma – natürlich gibt es hier, hingegen der Ansage des Beamten in Los Algodones, keine „Casa de Migración“. Also was tun, wie kommen wir an unser Visa ran? Wir entscheiden uns in den Bus zu steigen, drei Stunden zu fahren und in der großen Grenzstadt Mexicali unser Glück zu versuchen.
Der Beamte vor Ort scheint generell gewillt uns unser Visum auszustellen, nur müssen wir ihm ganz genau erklären, was wir wollen und warum wir die vollen sechs Monate zur Durchquerung von Mexiko brauchen und nicht weniger. Zwischendurch kommen andauernd andere Leute oder Bekannte vorbei, mit denen er sich natürlich genauso ausführlich beschäftigt wie mit uns. Wir atmen tief durch, hat er anscheinend sooo viel Zeit. Es hilft nichts, nett und freundlich bleiben, schließlich wollen wir etwas von ihm. Geschafft, denken wir, jetzt müssen wir nur noch das Geld bei der Bank bezahlen. „Klar haben wir Pesos dabei!“, die habe wir in den letzten Tagen extra schon umgetauscht. In der angepriesenen Bank funktioniert jedoch das Computersystem nicht. Die Zweite hat gerade geschlossen, wir haben es mittlerweile 4 Uhr nachmittags. Verdammt, das kann doch nicht wahr sein! Geknickt kehren wir zu dem Beamten zurück. Und da, plötzlich geht alles ganz schnell und einfach. Er haut uns den Stempel in den Pass und sagt, wir sollen morgen in San Felipe bei der Bank bezahlen. Wir sind überrascht, so einfach kann es also auch gehen.
Nun, mit sechsmonatigem Visum in der Tasche, kann ja nichts mehr schiefgehen! Wir treten fleißig in die Pedalen, haben wir doch eine Durchquerung der Baja California vor uns. Etwa 1000 km Wüste mit irren Kakteenwäldern warten darauf beradelt zu werden. Wir freuen uns riesig drauf!
Doch allzu weit kommen wir nicht. Ein Auto hält neben uns und wir werden von Dean und Karla in ihr nahes Ferienhäuschen eingeladen. Das Haus liegt in einem sogenannten campo, einem Stück Land, dass einem Mexikaner gehört, auf dem sich zumeist Amerikaner ihre Zweitwohnorte verwirklicht haben. Um auch einmal Einblicke in die Lebensweise dieser amerikanischen Rentner auf der Baja zu bekommen, nehmen wir das Angebot an.
Vor über 30 Jahren bereiste Dean mit seinen drei Freunden auf dem Motorrad die Baja, sie beschlossen sich hier eine Hütte zu bauen. Im Laufe der Jahre und vielem Herumwerkeln entstand daraus ein kleines Idyll, eine schmucke Perle.
Mit Blick auf’s Meer genießen wir das BBQ, Schrimps, ein riesen t-bone- Steak und viel billigen Rotwein. Der Deal wird offen und klar benannt: Essen und Wein gegen Geschichten aus unserem Reiseleben. Für uns ist das okay, reden wir gerne über unsere Erlebnisse. Von Karla, die bei Kellogs arbeitet, bekommen wir jede Menge Kekse und salzige Kräcker geschenkt, deren Verpackung eine Delle abgekriegt hatte und so nicht mehr verkauft werden kann. Leider hatte sie am Tag zuvor einen großen Berg davon in den foodkorb im Supermarkt zum Verschenken gelegt. Schade, wir hätten auch noch mehr genommen!
Abends schlafen wir auf einer super bequemen Couch neben dem Kaminfeuer ein. Am Liebsten hätte uns Dean da behalten, um mit uns eine Runde am Strand in seinem Sandbuggie zu drehen, aber wir wollen weiter. Haben Hummeln im Hintern, denn eine schwierige Etappe wartet auf uns.
Cocos Corner
Auf der Ostseite der Baja soll ab dem kleinen Örtchen Puertecitos der Asphalt aufhören und eine 150 km lange Sand- und Steinpiste irgendwann wieder auf die Autobahn Mex 1 führen. Wir hatten bereits vor Jahren in dem Buch der Reiseradler Susi Bemsel und Daniel Snaider von dieser abenteuerlichen Strecke, vorbei an Cocos Corner gelesen.
Es geht an diversen campos vorbei, die Landschaft ist sehr steinig und gleicht einer Schutthalde. Es ist auch recht müllig hier. Gegen Mittag erreichen wir Puertocitos. Im Minisupermarkt füllen wir noch einmal alle Esssens- sowie Wasservorräte auf und legen los.
Was ist denn das? Die asphaltierte Straße geht ja weiter! Doch wir wissen, das das Glück nicht ewig währt. Noch ist nicht die gesamte Strecke fertig und wir wissen nicht genau wie weit der Asphalt reicht … Später hören wir, dass diese Strecke, die drei Schwesterchen genannt, der schwierigste Teil des ganzen Abschnittes gewesen sein soll. Können wir uns gut vorstellen, wenn wir anbei den alten Weg sehen, der sich steil und kurvenreich durch das Geröll der Berge windet.
Bald, nach nur 40 km fröhlicher Asphaltrollerei, beginnt auch für uns die harte Arbeit. ZweiTage verbringen wir auf mal sandiger Piste, mal holperigem, steinigem Untergrund, auf dem wir ordentlich durch geschüttelt werden. Große Wackersteine, gewaltige Steigungen, Bodenwellen und Wellblech und später noch feinster Sand machen uns das Leben schwer. Im Gegensatz zu mir, zieht Hardy radeln im Sand vor. Ich muss sagen, ich hasse es, habe das Gefühl das Fahrrad nicht mehr unter Kontrolle zu haben.
Wir sind gemächlich unterwegs. Hardy ärgert es besonders arg, dass er trotz der langsamen Geschwindigkeit sich nicht die Umgebung anschauen kann, so sehr muss er sich auf die Straße konzentrieren. Und die Landschaft ist schön! Links taucht manchmal das Meer in unserem Sichtbereich auf, rechts fallen die schroffen, kahlen, dunkelbraunen Berge ab, davor nur Wüste. Selten kommt ein Auto vorbei. Wir sind ganz allein in der Hitze der Wüste. Was für ein Reichtum an verschiedenster Kakteen! Zu den tollen Pflanzen, die Aussehen wie übergroße Forsythiessträucher, gesellen sich merkwürdige kleine Bäume und Kakteen hinzu. Hardy outet sich als ein richtiger Fan, muss oft absteigen und die Pflanzen aus nächster Nähe bestaunen.
Kurz bevor wir für diesen Tag Schluss machen wollen, hält ein verstaubtes Auto an. Drinnen sitzen zwei junge Menschen in unserem Alter. Sie fragen, ob alles in Ordnung sei und wir etwas bräuchten. Nallely und Feliciano sind reisende Schmuckverkäufer, artesanos. Sie werden bis März in La Paz in einer Wohnung einer Freundin wohnen und laden uns ein! Cool, vielleicht haben wir dort jetzt eine Bleibe und auch jemanden mit dem wir Silvester oder Weihnachten feiern können!
Hier im Kakteenwald finden wir auch die schönsten Schlafplätze. Irreal sieht es aus, als unser grasgrünes Zelt neben riesiger Westernkakteen, Ohrenkakteen und Agaven steht. „Wenn ich einen Film über andere Welten machen würde, würde ich ihn hier drehen.“ meint Hardy.
Der Rhythmus der Natur bestimmt unseren Tagesablauf. Vor Sonnenaufgang klingelt der Wecker, bei Sonnenuntergang wird gekocht, eine große Portion Nudeln oder Reis als Abendessen, früh in den Schlafsack verkriechen. Wir schlafen wie ein Stein. Weder Stress, noch Hektik, ich fühle mich sehr zufrieden und ausgeglichen, frei.
Am nächsten Tag treffen wir Coco. Er ist wirklich ein Unikum. Auf einem staubigen Platz an einer kleinen Straßenkreuzung mitten in der Wüste an beschriebener Mörderpiste hat er Wohnwagen und eine Art Haus gebaut und verkauft dort Cola und Bier. Umgeben ist das ganze Areal von einem Drahtzaun, an dem hunderte von leeren Bierdosen befestigt sind, die im Wind ein irres klirrendes Geräusch erzeugen. Coco sagt, er hat sie aufgehängt, um etwas zu hören, da es so krass ruhig hier in der Wüste sei. Unterhalb der Knie fehlen ihm beide Beine, auf selbst genähten Reifengummischuhen läuft er auf seinen Beinstümpfen umher oder braust mit seinem Quad durch die Gegend. Er begrüßt uns mit den Worten: „Ihr seit aber spät dran, ich habe schon gestern Abend auf euch gewartet.“ Darauf sind wir gefasst, hatten nämlich von diesem Spruch gehört. Anscheinend sagt Coco das zu allen Radlern, die ihn besuchen kommen. Wir setzen uns zusammen und erzählen von unserer Reise. Die angebotene kalte Cola wird gierig in einem Zug geleert. In sein selbst illustriertes Gästebuch müssen wir uns natürlich auch eintragen. Stolz zeigt uns Coco, welche anderen Reiseradler ihn dieses Jahr schon besucht hatten. Lustigerweise lesen wir Nachrichten von Radlern, die wir auf dieser Tour getroffen hatten oder von denen wir während der Vorbereitung lasen. Nach einer Weile sind bei mir die Gesprächsthemen erschöpft und ich drängle aufs Weiterfahren. Es bleiben immer noch 20 km Schotterpiste.
Es gilt diese verdammten arroyos, ausgetrocknete Flussbetten, zu überwinden. Man, ist das schön! Oben angekommen, geht’s plötzlich kurz steil bergab und dann die ganze Strecke wieder hinauf. Hardy fährt im Stehen. Zu allem Überfluss haben wir heftigen Gegenwind, der später sogar noch stärker wird. Der Himmel ist wolkenverhangen.
Es fängt es zu allem Überdruss noch an zu regnen. Wir strampeln gegen den strengen Gegenwind. Ich fahre vor, Hardy ist zu kaputt. Es gießt so heftig, dass wir durchnässt bei einer Tankstelle anhalten. Dort gibt es ein Klo, Hardy wäscht sich endlich mal wieder die Haare. Ich fülle derweil die Wasserflaschen auf. Dessen Inhalt später noch gefiltert werden muss.
Wir verziehen uns in eine kleine taqueria, trinken Cola und essen burritos. Jene sind irgendwie nix anderes als tortillas, zusammengerollt mit etwas Fleisch drin. Ähnliches hatten wir schon einmal, da waren es tacos, naja. Jetzt wissen wir’s. Der Regen prasselt auch weiterhin.
In der Nacht fallen die Temperaturen ab. Im Zelt fällt uns die ungeheure Kälte auf, wir müssen die Schlafsäcke bis nach oben hin zuziehen. Das Thermometer zeigt -5,7 Grad. Mensch, hier auf der Baja sollte es doch warm sein!
Mit dem Einradeln in die Region Baja California Sur, übertreten wir den 28. Breitengrad. Dieser wird von einem riesigen Adlermonument markiert. Auf der folgenden Strecke bis nach Guerrero Negro erleben wir wieder Starkregen. Kein Haus oder Baum ist in Sicht. So stellen wir uns einfach mit Regenjacke an den Straßenrand, drehen den Rücken zum Wind und warten ab. Für die Regenhose ist es eh schon zu spät. Zum Glück trocknen die durchgeweichten Klamotten schnell.
In Guerrero Negro finden wir das nette, familiäre Minihotel Asunción, für nur 10 Euro. Im Innenhof putzen wir lang die völlig verschlammten Räder. Uns tut die Hotelmami leid, ständig muss sie unseren Dreck weg putzen. Wir können sie nicht davon abhalten es später selbst zu tun.
Die Infrastruktur des sonst eher unspektakulären Ortes nutzen wir, um zu interneten und im Supermarkt festlich einzukaufen, heute gibt es Kartoffeln, Hühnchen und Ei! Zum Tagesabschluss gönnen wir uns eine Folge Star Trek. Tatsächlich hat mich Hardy ein bisschen mit seinem komischen und seit Beginn dieser Reise neuem Fieber angesteckt.
Am nächsten Tag haben wir Rückenwind und brausen die schnurgrade Straße ab Guerro Negro gen‘ Süden. Interessant ist, dass wir nun eine weitere Kakteenvegetationsgesellschaft passieren: Es gibt die großen, typischen Westernkakteen und dazwischen ein paar Yukkas sowie eine Kakteenart, die kleinbuschig ist, dafür fleischig und wenige Stacheln hat. Hardy lernt, wie die riesigen elefantenrüsselartigen Kakteen heißen, mit ihren kleinen ledrigen Blättchen. Es sind Cirrios, eine auf der Baja endemische Spezies.
Schön, wie eine Oase in der Wüste gelegen, liegt San Ignacio. Der kleine See, umgeben der grünen Dattelpalmen ergibt einen tollen Kontrast zur umliegenden kargen Landschaft. Wir bestaunen die alte Missonskirche am Marktplatz, die von Lorbeerbäumen umsäumt ist. Der Sakralbau wurde 1786 von den Dominikanern aus Lavablöcken errichtet. Bereits 1728 wurde das Oasenörtchen von den Jesuiten angelegt. Die ansässige indigene Bevölkerung missioniert.
Wir drehen eine Runde, kaufen Trinkwasser bei einer Firma, die Wasser filtert und purifiziert, gehen im mercado einkaufen und besuchen das Museum, in dem die Felszeichnungen der Umgebung nachgezeichnet sind.
Auf den Campingplatz wollen wir nicht, nach duschen ist uns auch nicht zumute, (schon interessant wie sich die Bedürfnisse verändern können…). Also verziehen wir uns in einen abgebrannten Palmenwald. Bis auf den unterschwelligen Brandgeruch und die schwarzen Stämme ist es ganz schön hier, alles voller Palmen und Sand. Es ist Feigenzeit und wir schlingen die energiereichen frischen Früchte hinunter. Dazu gibt’s eine von Hardy frisch geöffnete Kokosnuss. Mensch ist das lecker, mensch geht es uns gut!
Santa Rosalia
Wir sehen den Vulkan las tres Virgenes, als wir die Hügelkette überwinden und auf einer kaktusbestandenen Ebene dahin rollen. Dann geht’s runter und wieder rauf, wir sind es gewöhnt und es macht uns wenig aus. Nur der Gegenwind nach den Hügeln fällt negativ auf. Nun können wir den Golf von Kalifornien sehen, die fantastisch blaue Sea of Cortez.
Wir sind kurz vor Santa Rosalia und es ist Zeit Schluss zu machen. Die Dunkelheit naht. Jedoch befindet sich der einzige Platz, der sich finden lässt auf einem Berghang oberhalb der städtischen Müllkippe. Einer unserer schlechtesten Zeltplätze! Wir sehen Kinder über den Müll springen, drin spielen und Erwachsene jenen sortieren sowie hier und dort mal einen der Haufen anzuzünden . Naja, gleich ist es dunkel, nur der Geruch nervt etwas. Hmmm, der Wind weht auch noch in unsere Richtung!
Die Landschaft vor Santa Rosalia ist weiterhin nicht schön. Die Müllkippe zieht sich entlang der Küste. Es ist sehr dreckig. Leider scheine nun ich zur Abwechslung mal ’nen Platten zu haben, wir pumpen des öfteren nach, aber dann am Pier heißt es Abladen und Schlauchwechseln. Hardy flickt derweil die nun zwei kaputten Schläuche und nutzt erstmalig das Meer zum Lochfinden.
Dann Besuchen wir endlich das quirlige, alte Kupferminenstädtchen Santa Rosalia. Es spannt sich zwischen zwei Hauptstraßen in einem Tal. Bis 1954 wurde hier von einer französischen Firma siebzig Jahre lang eine Kupferschmelze betrieben. Verrostete Überbleibsel erinnern an das Skelett eines Dinosauriers, welche bedrohlich über dem Hafen aufragen. Weit in die Umgebung hinein wurde das heiß begehrte Mineral abgebaut. Auf der plaza steht eine der neun Heißdampf-Schmalspurlocks, die einst auf 33 km Schienen hin und her fuhren. Auch stammt die berühmte Blechkirche von den Franzosen. 1889 wurde diese von Gustav Eiffel für die Weltausstellung konstruiert. Sie musste jedoch einen langen Weg, herum um Kap Horn, auf sich nehmen, um hier her zu gelangen.
Nette kleine Häuschen, viele Läden und Trubel auf den Straßen lassen uns auch schlendern. Wir kaufen süße Teilchen in einer panadería, setzen uns in einen Park und schlemmen. Dazu gibt es Datteln. Sie sind jetzt unser Keksersatz. Sicherlich gesünder.
Mulegé, Casa de los Sueños
Leider bekommt Hardy in der Nacht Durchfall. Waren es die vielen Datteln oder die Kokosnuss? Wir wissen es nicht. Am Morgen fühlt er sich sehr schwach. Wir bleiben erst mal liegen und machen dann alles ganz langsam. Er kann nicht so viel helfen. Ich mache das meiste des Zeltabbaus und Beladen der Fahrräder allein. Es sind noch 20 km quälende Kilometer bis nach Mulegé.
Im kleinen Ort gehen wir einkaufen und machen Mittag im Parkneben einer kleinen Krippe. Hardy geht es etwas besser. Kurz vor der Abfahrt kaufen wir noch eine Fahrradkette bei der einzigen klitzekleinen Fahrradwerkstatt.
Südlich des schönen Ortes Mulegé machen wir eine mehrtägige Pause. Fabian, Beth und ihre Tochter Zoe aus San Francisco machen hier in einem großen Haus direkt am Strand Urlaub. Die Familie hat für sechs Wochen ein riesiges ehemaliges bed & breakfast Hotel gemietet, die „casa de los sueños“, das „Haus der Träume“.
Da es für die drei viel zu groß ist, werden Freunde und Arbeitskollegen eingeladen. Insgesamt treffen wir auf 12 Erwachsene und zwei kleine Kinder. Der warmshower-host Fabian, hat seinen Standort einfach nach hier hin verschoben und empfängt nun alle Nase lang vorbei fahrende Radler. Neben uns sind auch Helen aus England und Lars aus Schweden zu Gast. Wir dürfen unsere Zelte auf dem Muschelstrand aufbauen. Kein Sand im Zelt, das ist gut!
Am Strand liegen einige Kajaks parat und eine heiße Quelle gibt es auch. Wir sind begeistert, unterhalten uns viel mit den netten Leuten und genießen es, an diesem wunderschönen Ort verweilen zu dürfen. Geschützt liegt der Strand in einer kleinen Bucht mit vorgelagerten Inseln, auf denen Pelikane und Möwen leben. Jene Bucht liegt wiederum in einer größeren. So ist das Meer ruhig, es ist windstill.
Es ist lustig, morgens um 6 Uhr beobachten wir an den verschiedensten Stellen im Haus still und andächtig den hereinbrechenden Sonnenaufgang. Eine Explosion der Farben. Viele unserer neuen Mitbewohner sind bereits auf den Beinen.
Auch eine Kajaktour unternehmen wir. Auf dieser umkreisen wir ein paar kleine Inseln und treffen sogar auf Delphine! Unglaublich, wir sind hin und weg.
Fabian hat einen Fischer kennengelernt und ordert bei ihm einen Haufen Muscheln. Als dieser abends in das Haus kommt und die Muscheln frisch zubereitet, probiert sich Hardy auch einmal als Muschelschlachter aus. Wir werden zum Essen eingeladen und versuchen uns an rohen sowie gekochten Muscheln. Lecker! Als die anderen die rohen Muscheln nicht aufessen wollen, verputzen Fabian und ich den Rest. Wer hätte das noch vor 2 Jahren von mir Vegetarierin gedacht?
Loreto
Wieder ist es bergig, doch ein starker Rückenwind unterstützt uns. Es fühlt sich an, als müssten wir gar nicht treten, als uns die heftigen Böen bergauf wehen. Das ist gut, denn Hardy hat sich immer noch nicht ganz von seiner Magenverstimmung erholt.
Heilig Abend verbringen wir in Loreto. Kurz vor dem Ort hatten wir geschlafen und setzen uns zum Frühstücken, um so hoffentlich eingeladen zu werden, mitten auf den Platz vor der Kirche. Schnell werden wir von einem älteren Amerikaner und einer Deutschen, die seit Jahren mit ihrem Mann in Oregon lebt, angesprochen. Aber keiner von ihnen will mit uns das Fest der Liebe zelebrieren.
Da kommen zwei lustig aussehende Menschen mit ihrem Hund auf dem Rad vorbei. Es sind Susan und Alfonso. Alfonso testet freudig strahlen wie ein kleines Kind sein Weihnachtsgeschenk, ein neues Fahrrad. Sie erzählen uns, dass sie heute Abend zu Freunden Essen gehen, es nichts großes wird, aber wir eingeladen sind sie zu begleiten. Gegen 10 Uhr nachts soll es zu einer Nachtmesse gehen, sie sind schwer katholisch. Jappadappadu! Unser Plan ist aufgegangen!
Nach einem Brand renovieren die beiden gerade Susans Haus, dass sie an Gäste vermietet wollen. Die Beiden leben im Wohnwagen nebenan. So haben wir das leere, frisch gestrichene Haus für uns allein!
Das Abendessen bei amerikanischen Freunden, die auch in einem Wohnwagen leben, stellt sich als eine sehr spezielle Erfahrung heraus. Mit ihnen leben dort 12 Hunde, alle Größen sind vertreten, diverse Vögel hängen in Käfigen herum. Die Hausherrin scheint eine Vorliebe insbesondere für Albinos zu haben. Die Hunde wuseln überall herum. Meine Freude hält sich in Grenzen, da ich besonders großen Hunden eher mit Skepsis gegenüber trete. In diesem Haushalt dürfen die Tiere beim Essen an den Tisch kommen, die größten packen auch noch ihren Kopf darauf. Die kleineren werden beim Essen auf den Schoss genommen, geknuddelt und geküsst. So wird ihnen auch ein Stückchen zugesteckt. Am Ende schleckt einer der riesen Vierbeiner genüsslich den Teller unserer Gastgeberin ab. Wie eklig ist das denn! Wir, wie auch Alfonso, fühlen uns nicht wohl und sind froh, als wir schnell wieder gehen.
Als ich mich zum Lesen bereits in den Schlafsack verkrümelt habe, strolcht Hardy noch im Ort herum. Er entdeckt ein Theaterspiel in der Kirche und holt mich. In dem langen Theaterstück, vorgetragen von Laien geht es um den Dualismus von Gut und Böse. So viel verstehen wir. Es gibt Jungfrauen, Engel, den Teufel und sogar zwei Indios. Inwiefern letztere in die Story eingeflochten sind, ist uns schleierhaft. Dazu werden herzzerreißend Lieder dahin geschmettert. Die Reihen des Publikums leeren sich, aber wir halten bis zum Ende der zweistündigen Veranstaltung durch.
Mit einen wunderschönen letzten Blick vom Rücken einer der Hügel verabschieden wir uns vom Golf von Kalifornien, als die Straße in Ligüi ins Hinterland abknickt. Schweißtreibend windet sich die Piste hinein in die Sierra de la Giganta. Tafelberge und schroffe Schluchten bilden ein tolles Panorama. Auf den folgenden 30 km kann ich die Steigungen wirklich nur als gigantisch beschreiben. Geier sitzen hoch oben auf den Spitzen der Kakteen und linsen zu uns herunter. Es ist, als behielten sie uns stetig im Auge und warteten ab wann wir mit hängender Zunge wohl endlich schlapp machen würden.
Die belohnende Abfahrt führt uns ins Valle Santo Domingo. Um uns herum wird wieder Landwirtschaft betrieben. Der Anbau von Mais, Baumwolle und Weizen wird durch tiefe Bohrungen ermöglicht, die jahrtausende alte Grundwasserseen anzapfen. Das Gelb der Wüste wird so in ein saftiges Grün verwandelt.
La Paz
Pünktlich, zwei Tage vor Silvester, rollen wir in La Paz ein. Die Stadt begrüßt uns mit Walmart, weiteren Einkaufzentren und viel Verkehr. Auf der Strandpromenade treffen wir auf die beiden artesanos, Nallely und Feliciano, die dort ihre Halskettchen, Ringe und Armbänder verkaufen. Sie hatten uns eingeladen mit ihnen ein paar Tage zu verbringen. Wir genießen es, eine Bleibe zu haben und stürmen den nahen Supermarkt. Heute gibt es Fisch, der Lisa heißt, mit Kartoffeln und Gemüse, dazu ein gemütliches Feierabendbier.
Silvester wollen wir zusammen mit den Beiden und ein paar Freunden am Strand el Pescador südlich von La Paz verbringen. Wir besuchen dort Maria und Pablo. Eine chilenische und einen argentinischen Schmuckverkäufer. Beide wohnen zur Zeit in ihrem Auto, einem Van, am Strand. Der aufgeklappte und von Tüchern umhangene Kofferraum dient als kleine Küche, davor ist ihr Schmuck drapiert. Hier sitzen sie, knüppern, reden und gehen im Meer schwimmen. Maria ist schwanger. Als ich sie frage, wo sie ihr Kind bekommen und leben wollen, sagt sie nur: „No sabemos.“ – wir wissen es nicht. Wenn es ihnen hier nicht mehr gefällt, werden sie weiterziehen. Irgendwann einmal wollen sie sich ein Wohnmobil kaufen.
Unsere Zelte schmücken den Strand, zusammen mit unseren Nachbarn, artesanos aus Italien, bilden wir eine bunte Truppe. Am Silvesterabend werden Fisch und Gemüse, eingewickelt in Alufolie in einer Sandmulde im Feuer gegart. Es schmeckt prächtig! Mit Rotwein und Wodka verbringen wir die Nacht. Das benachbarte Restaurant sorgt mit Livemusik für Stimmung. Um 12h stoßen wir auf das neue Jahr und auf Hardys Geburtstag an.
Eine Torte, ein Weltempfänger und ein Aufkleber aus dem Grand Canyon versüßen Hardys Geburtstagsmorgen. Begeistert stopft er die zuckersüße, quietschbunte Torte in sich hinein.
Unsere gemeinsamen Tage mit Nallely und Feliciano vergehen viel zu schnell. Wir sind gute Freund geworden und haben viel Spaß miteinander. Hardy und ich schlendern durch das quirlige La Paz, entdecken neue kulinarischen Genüsse, besichtigen Buchläden sowie das langweilige anthropologische Museum und besuchen die beiden Schmuckverkäufer auf der Promenade.
Hardy ist angefixt, er will auch die Technik des Makrameknüpperns lernen. Eine Blume soll es sein. Geduldig erklärt Feliciano ihm die einzelnen Knoten und Schritte. Sogleich stürzt Hardy sich in die Arbeit und bekommt es auch ganz gut hin. Er versteht das System und kann die vorgemachte Blume reproduzieren.
An unserem letzten Abend kocht Nallely mexikanisch, sie will sich für unseren vorherigen mitteleuropäischen Abend, Kartoffelpüree mit Senfeiern, revanchieren. Wir kommen in den Genuss von sehr leckeren chilaquiles. Das sind totopos (Tostadasdreiecke, also geröstete dreieckige Tortillafladen), die in einer scharfen Sauce weich gemacht werden. Darüber kommen zwei Spiegeleier. Als Beilage gibt es natürlich Bohnenmatsche und Salat.
Dieser Abschied ist mal wieder besonders schwer. Es ist ein Abschied von zweierlei, von unseren Freunden Nallely und Feliciano und zudem auch von der Baja California. Einen Monat haben wir auf dieser Wüstenhalbinsel verbracht. Schön war’s hier! Eine besonders tolle Etappe geht vorbei.
Mit der Fähre werden wir nach Los Mochis übersetzen. Das interior ruft, wir sind gespannt auf’s Festland. Das wahre Mexiko soll dort zu finden sein.